Vieles Alltägliches wird nicht in Frage gestellt, weil man nicht darüber nachdenkt.
Im Epischen Theater nach Brecht gibt es dazu den so genannten V-Effekt. Aus Wikipedia: Der Verfremdungseffekt besteht im Kern darin, dem Betrachter vertraute Dinge in einem neuen Licht erscheinen zu lassen und so die Widersprüche der Realität sichtbar zu machen.
Das funktioniert nicht nur im Theater: Durch eine verfremdete Darstellung wird man dazu gezwungen, zu erklären, wie es wirklich ist und an dieser Stelle werden die offenen Fragen deutlich, Hypothesen können aufgestellt werden.
Comicfiguren können gut als Ausgangspunkt dienen. Wenn Biene Maja mit 2 Armen und 2 Beinen Honigeimer durch die Gegend fliegt oder ein Regenwurm mit Sonnenbrille und großen Ohren auf einer Folie gezeigt wird, stellen die Schüler diese Darstellung in Frage. Ihre Vorstellungen äußern sie in den Hypothesen.
Besonders gut funktioniert dies in Klassen mit kritischer Haltung, die dem Lehrer sofort Ungenauigkeiten nachweisen. (Hilfsimpuls: "Seid ihr mit dieser Darstellung einverstanden?" oder "Nehmt zu dieser Darstellung Stellung!")
Ein weiterer Vorteil von Comics: Sie heben sich vom alltäglichen (Biologie-) Unterricht ab und sprechen ein den Schülern vertrautes Medium an.
Dieser Einstiegstyp überschneidet sich mit dem Einstiegstyp Fehler.